Bereits Anfang Mai diesen Jahres wurden die Kameradinnen und Kameraden unserer Einheit zu einem Tierrettungseinsatz gerufen, wie er zwar nicht häufig aber doch hin und wieder vorkommt: Anwohner meldeten zwei Entenküken, die in einem Wohngebiet in einen Abwasserkanal gefallen waren. 

Der Einsatz vor Ort verlief zunächst ereignislos und in gewohnter Routine: die KameradInnen befreiten die Küken aus ihrer misslichen Lage. Normalerweise ist bei dieser Art von Einsätzen die Entenmutter in der Nähe und beobachtet und kommentiert das Vorgehen mit ausgiebigem Schnattern.

Da dieses mal die Entenmutter weit und breit nicht in Sicht war, machten sich einige KameradInnen und Anwohner mit vereinten Kräften auf die Suche nach dem Muttertier. Nach mehreren Stunden erfolgloser Suche wurde der Einsatz abgebrochen.

Doch wohin mit den Küken? Zum Glück nahm sich einer unserer Kameraden – nachdem er bereits mit seiner Frau zusammen vor einigen Jahren 10 Entenküken großzog – den Küken mit viel Geduld an und versorgte diese.

Für den häuslichen Übergang musste die Dusche herhalten: die kleinen flauschigen Gäste fühlten sich direkt wohl. Passendes Futter wurde besorgt, mit frischem Gras und Brenneseln angereichert und mehrmals am Tag und in der Nacht gefüttert.

Natürlich kam auch der Badespaß nicht zu kurz und die Entenküken konnten erste Schwimmversuche in der Badewanne unternehmen. Doch trotz der liebevollen und fürsorglichen Pflege ist diese Umgebung für beide Seiten keine Dauerlösung.

Nach kurzer Suche wurde für die Entenküken eine tolle Bleibe gefunden: mit großem Garten, tollem Badeteich und einem sicheren Unterschlupf für die Nacht.

Eine Einsatz mit einem guten Ende.

 

Fotos: Detlev Kaul, Einheit Niederpleis