Historie

der Einheit Niederpleis

Seit der Mensch das Feuer kennt und nutzt, hat er auch gegen dessen Gefahren zu kämpfen, insbesondere seit er in Häusern wohnt. Und je mehr Häuser zusammen standen, um so wichtiger wurden Brandschutzvorkehrungen. Sie wurden zu Gemeinschaftsverpflichtungen, denn jeder Brand gefährdet unmittelbar Mensch und Besitz. Dennoch lagen Art und Umfang der Rettungsmaßnahmen im Brandfall weitgehend im Ermessen jedes Einzelnen. In der Frühzeit und im Mittelalter fehlte es vor allem an wirksamen Löschgeräten. Das Übergießen der brennenden Teile, mit von Hand zu Hand mit Wasser gefüllten Gefäßen blieb lange Zeit das weitgehend einzige Löschverfahren. Kein Wunder also, dass man bis in die Neuzeit hinein gerade gegenüber wütenden Feuer die Ohnmacht der Menschen besonders spürte.

Gründer der Löschgruppe, Gustav Becker

Auch in unserem Dorf wurden ausbrechende Feuer zunächst nur von sich schnell zusammenfindenden Einwohnern auf die gleiche Art bekämpft. Im Jahre 1821 baute die Gemeinde für 119 Taler ein eigenes Spritzenhaus, um das noch wenig vorhandene Löschgerät in einem Raum aufzubewahren. Nachdem durch einen größeren Brand in Menden mehrere Häuser zerstört wurden, entstand die Notwendigkeit weiterer und besserer Maßnahmen zur Brandbekämpfung.

1833 erschien ein Entwurf zum Feuer-Lösch-Reglement der Bürgermeisterei Menden und es sollte in den Orten Menden, Meindorf, Hangelar und Niederpleis eine Feuerspritze aufgestellt werden. Die Männer, die sich bei Bränden zum Löschen einfanden, setzten freiwillig ihre ganze Kraft ein. Für einen solch tatkräftigen Einsatz bei einem Brande der Firma Rolff in Siegburg wurde Niederpleis im Jahre 1870 eine Saug- und Druckpumpe geschenkt. Eine straffere Zusammenfassung des Feuerlöschwesens war dringend vonnöten. Da die Brandbekämpfung nicht allein durch die im Jahre 1890 in Siegburg-Mülldorf gegründete Wehr durchgeführt werden konnte, erwies es sich als unerlässlich, in Niederpleis eine eigene Feuerwehr zu gründen.

Gründung und Satzung

Am 13.03.1903 war der denkwürdige Tag der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Niederpleis. 52 hilfsbereite Männer stellen sich dem ersten Führer der Wehr, dem Gutbesitzer Gustav Becker zur Verfügung. Hierbei sei bedacht, dass zu diesem Zeitpunkt nur wenige hundert Menschen in Niederpleis wohnten – heute sind es 12.284 in Niederpleis und 1874 in Birlinghoven (Stand März 2016). Die Anzahl der Mitstreiter war also gemessen an der Einwohnerzahl überaus beachtlich.

Der Tatkraft des Gutbesitzers Gustav Becker war es zu verdanken, dass die Freiwillige Feuerwehr Niederpleis sehr schnell einen großen Aufschwung erlebte. Ausbildung und Ausrüstung konnten laufend verbessert werden. Ein Übungsturm wurde am Pleisbach errichtet.

Gründungsmitglieder der Löschgruppe Niederpleis im Jahre 1903

Wehrkamerad Peter Göddner übernahm die Neugründung eines über Niederpleis hinaus bekannt gewordenen Spielmannszug. Gustav Becker wurde nach seinem Ausscheiden zum Ehrenbrandmeister ernannt. Seine Verdienste um den Aufbau der Wehr müssen hier nochmals ganz besonders gewürdigt werden.

Als Nachfolger wurde einstimmig Gottfried Richarz gewählt, bei dem die Wehr in guten Händen lag. Das 10. Stiftungsfest im Jahre 1912 war ein besonderes Ereignis. Die von den Frauen gestiftete Fahne mit dem Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ wurde an diesem Tage eingeweiht. Aus den 1903 aufgestellten Satzungen nachstehend einige beachtliche Punkte.

Auszug aus der 1903 aufgestellten Satzung

§ 7
Jeder Feuerwehrmann ist verpflichtet nach Kräften zur Erfüllung der Zwecke der Wehr beizutragen und insbesondere:

  1. in und außer dem Dienste stets ein ehrenhaftes und männliches Betragen zu zeigen
  2. im Dienste stets Nüchternheit, Pünktlichkeit, Ruhe, Ausdauer und wenn es gilt, Besonnenheit und Mut zu zeigen
  3. im Dienste ganz besonders jedem Vorgesetzten sofort willigen und unbedingten Gehorsam zu leisten.
  4. im Dienste ohne Erlaubnis des Vorgesetzten den angewiesenen Platz und Posten nicht zu verlassen.
  5. im Dienste ohne ausdrückliche Erlaubnis des Vorgesetzten sich des Rauchens zu enthalten
  6. im Verkehr mit den Kameraden verträglich und dem Publikum genüber entscheiden, aber doch höflich zu sein
  7. bei einem Brande oder Alarm so rasch als möglich zu erscheinen und nach den Bestimmungen der Dienstordnung
    nach Kräften an den Arbeiten teilzunehmen
  8. beim Antreten zum Dienst, oder allem anderen Auftreten der Wehr sich eines sauberen Anzuges zu befleißigen

Durch gemeinsame Bemühungen von Wehr und Gemeindeverwaltung wurde nach dem ersten Weltkrieg am Marktplatz das Feuerwehrhaus gebaut. Eine bessere Aufbewahrung von Löschgeräten und Schlauchmaterial war dadurch möglich.

Ausgiebig wurde das 25-jährige Bestehen der Löschgruppe Niederpleis im Jahre 1928 gefeiert.

Feuerwehrfest am Feuerwehrhaus zum 25jährigen Bestehen.

Die Mannschaft in 1928

Im Jahr 1937 trat Wehrführer Gottfried Richarz, durch Erreichung der Altersgrenze, in die Altersabteilung. Eine Ernennung zum Ehren-Oberbrandmeister war die Anerkennung für seine geleistete Arbeit. Von 1937 bis 1939 wurde die Wehr von Oberbrandmeister Heinrich Riemschoß verdienstvoll geleitet. Oberbrandmeister Friedrich Möller übernahm nun die Führung der Wehr und baute sie zu einer der schlagkräftigsten im Amte Menden aus.

Im Archiv der Feuerwehr Niederpleis findet sich der Dienstausweis des Oberbrandmeisters Möller. Man beachte das Geburtsdatum 2. Juli 1891 – im 19. Jahrhundert.

Dienstausweis von Friedrich Möller

Zweiter Weltkrieg und 1950er Jahre

Die Kriegszeit war für unsere Wehr eine Zeit harter Bewährung. Bei einem Großangriff feindlicher Flugzeuge im Oktober 1942 abends gegen 22 Uhr entstanden durch Brandbomben 22 Brände, teils Großbrände. Mit schnell herangeführten acht auswärtigen Wehren konnte gemeinsam eine Katastrophe für die Gemeinde verhindert werden. Die beiden Weltkriege schlugen der Wehr tiefe Wunden. Drei Kameraden kamen aus dem Ersten Weltkrieg nicht zurück und Fünf Kameraden mussten im zweiten Weltkrieg ihr Leben lassen.

Das Jahr 1943 muss besonders erwähnt werden. Bei einer Übung im Oktober wurde die von Amtsbürgermeister übergebene Motorspritze eingeweiht, die Wasser in größeren Mengen aus dem Pleisbach heranschaffte. 1949 wurde durch die Anschaffung eines Feuerwehrwagens die Einsatzbereitschaft erheblich gesteigert. Festliche Höhepunkte im Jahresablauf waren das sommerliche Stiftungsfest und die regelmäßig am 1. Januar abgehaltene Weihnachtsfeier.

Die Aufführungen der Theatergruppe innerhalb der Wehr sollen besondere Erwähnung finden. Hier hatten sich mit der Zeit schauspielerische Kräfte entwickelt, die sowohl bei den weiblichen und männlichen Darstellern weit über das Normal-Dörfliche hinausragten. Wenn die Niederpleiser Feuerwehr Theater spielte, war dies für die Niederpleiser selbst und auch für die Nachbargemeinden ein ganz besonderes Ereignis. Leider musste die Theater-Abteilung 1959 aufgelöst werden.

Im Jahre 1953 konnte die freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Niederpleis auf ein halbes Jahrhundert aufbauender Arbeit im Dienste der Brandbekämpfung und Hilfsbereitschaft gegenüber der Allgemeinheit zurückblicken. Am 11. und 12. Juli wurde das 50jährige Bestehen mit einem glanzvollen Jubelfest von der ganzen Gemeinde und dem gesamten Kreisfeuerwehr-Verband gefeiert.

Nach dem Ausscheiden von Oberbrandmeister Friedrich Möller übernahm im Jahre 1954 Bernard Hoitz die Führung der Wehr. Josef Kurenbach wurde sein Stellvertreter. Da die Anforderungen in der Brandbekämpfung immer größer wurden, musste an der Modernisierung und Ausbildung der Wehr intensiv gearbeitet werden.

Neue Ausrüstung der Wehr ab den 1960er Jahren

Ab 1962 im Dienst: TLF 16

Amaturen im alten TLF 16 von 1961

1962 wurde ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF 16) angeschafft. Das am Marktplatz stehende Feuerwehrhaus wurde nun auch zu klein und entsprach nicht mehr den Anforderungen. Durch Ankauf und Zusammenlegung einiger Grundstücke an der jetzigen Schulstraße schaffte die Gemeinde die Möglichkeit ein neues und größeres Feuerwehrhaus zu bauen. Hier war nun Platz für alle Fahrzeuge und Geräte. Außerdem gab es nun einen Versammlungs- und Schulungsraum, sowie drei Wohnungen für aktive Feuerwehrmänner. 1969 erhielt die Wehr ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) und 1970 eine moderne Funkausrüstung zur besseren Alarmierung und Verbindung untereinander.

Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurde die Gemeinde Sankt Augustin gegründet. Die Löschgruppe Niederpleis wurde Teil der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin.

Im Januar 1971 erhielt jeder Feuerwehrmann für seine Ausrüstung einen eigenen Spind, was sich für die Schnelligkeit der Einsatzbereitschaft von großem Vorteil herausstellte. Die Anschaffung einer Wasser-Schaumkanone war eine weitere Modernisierung von Fahrzeug und Gerät. Oberbrandmeister Bernhard Hoitz wurde nach fast 20-jähriger Tätigkeit als Führer der Wehr am 4. August 1973 verabschiedet und zum Ehrenoberbrandmeister ernannt. Ihm für seine aufopfernde Arbeit und Einsatzbereitschaft soll an dieser Stelle ganz besonders gedankt werden. Josef Kurenbach übernahm nun als Oberbrandmeister die Führung der Wehr und sah es als seine ganz besondere Aufgabe an, die Einsatzbereitschaft der Wehr noch zu steigern. Sein Stellvertreter wurde Josef Engstenberg.

Brand eines Pferdestalls am 05. Juli 1976

Von 1966 bis 1975 hat die Wehr mit großem Erfolg an den Leistungskämpfen auf Kreis- und Gemeindeebene teilgenommen. Sie erhielt das goldene Leistungsschild des Rhein-Sieg-Kreises. Um den Nachwuchs zu sichern, wurde eine Jugendfeuerwehr bestehend aus sieben Jugendfeuerwehrmännern gegründet. Jugendwart wurde Oberfeuerwehrmann Manfred Schulz.

Wegen Krankheit musste Josef Kurenbach seine liebgewonnene Tätigkeit als Wehrführer aufgeben und übergab seinem Stellvertreter Josef Engstenberg die Führung der Wehr. Auch Josef Kurenbach sei hier für seine Arbeit und Einsatzfreude herzlich gedankt. Josef Engstenberg wurde zeitgleich auch stellvertretender Stadtbrandmeister. Diese Ämter übte er bis 1983 aus, da er dann aus beruflichen Gründen zurücktreten musste. Als Mitglied einer Werkfeuerwehr durfte er keine Führungspositionen in der Freiwilligen Feuerwehr innehaben. Er wurde aber unter dem neuen Löschgruppenführer Wolfgang Gerhards stellvertretender Löschgruppenführer.

Viel tat sich in dieser Zeit. So wurde im Jahr 1984 ein Anbau am Feuerwehrhaus errichtet. Die große Fahrzeughalle entstand. Eingeweiht wurde diese am 19. und 20. August 1985 auf dem von der Löschgruppe Niederpleis ausgetragenen Stadtfeuerwehrtag. Eine Großübung unter Beteiligung aller Löschgruppen und – züge der Feuerwehr Sankt Augustin war einer der Höhepunkte des Stadtfeuerwehrtages.

Das neue LF 16

Das Jahr 1985 war ein ereignisreiches Jahr. So erhielt die Löschgruppe in diesem Jahr ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 16. 1987 wurde dann beschlossen das alte Fahrzeug von 1961, das TLF 16 der Feuerwehr Agua De Dios in Kolumbien zu spenden. Es wurde nochmal so richtig in Schuss gebracht und dann nach Kolumbien transportiert.

Das alte TLF in Kolumbien

Ein sinnvolles Geschenk.

Im Jahre 1987 löste Josef Engstenberg Löschgruppenführer Gerhards dann wieder ab und wurde erneut Löschgruppenführer der Niederpleiser Wehr.

Nachdem im Jahre 1988 ein neuer Mannschaftstransportwagen in Dienst gestellt wurde, erhielt die Löschgruppe 1991 dann einen Rüstwagen, um noch besser die Einsätze mit technischer Hilfeleistung bewältigen zu können. Neue Technik in einem modernen Fahrzeug sollten für noch mehr Sicherheit in Niederpleis und ganz Sankt Augustin sorgen. Es handelte sich um einen Iveco Magirus 90-16 mit Allradantrieb und einem vom Motor angetriebenen Stromgenerator mit einer Leistung von 12,5 kVA und einer maschinellen Zugeinrichtung mit einer Leistung von 50 kN. Einen ausfahrbaren Lichtmast hatte der Rüstwagen ebenso.

Rüstwagen im Dienst von 1991 bis 2013

Am 01.04.1993 gab Josef Engstenberg dann das Zepter endgültig aus der Hand. Er übergab Martin Schmitz die Verantwortung zur Führung der Gruppe. Wir danken Josef Engstenberg für sein hervorragendes Engagement.

Im Jahre 1995 folgte die Neuerung im Einsatzgebiet der Feuerwehr Niederpleis. Die Wehr war fortan auch für Teilstücke der Autobahnen BAB 3 und BAB 560 zuständig. Ein ganz neues Gebiet, in das sich die Kameradinnen und Kameraden erst einmal einarbeiten mussten. Eine große Zahl von Übungen und Schulungen brachte dann das nötige Know-how, um verunfallten Menschen auf der Autobahn helfen zu können. Insbesondere Absicherungsmaßnahmen mussten trainiert werden.

TLF 16/25 – heute Fahrzeug der Löschgruppe Buisdorf

Das LF16 ersetzte 1996 ein in die Jahre gekommenes Fahrzeug gleichen Typs beim Löschzug Menden. Die Löschgruppe erhielt das TLF 8/18 der Löschgruppe Buisdorf, bis im Jahre 1997 ein neues Tanklöschfahrzeug 16/25 von Mercedes-Benz, Aufbau Ziegler, für die Löschgruppe angeschafft wurde. Die Feuerwehr Buisdorf benötigte für ihr Boot ein Zugfahrzeug mit Allradantrieb. Aus diesem Grund wurde der Mannschaftstransportwagen aus Buisdorf nach Niederpleis abgegeben und das Niederpleiser Fahrzeug durch einen neuen MTW für Buisdorf ersetzt.

Die Hysterie um den Datumswechsel vom 31.12.1999 auf den 01.01.2000 erreicht auch den Rhein-Sieg-Kreis. Die Feuerwehrleute aus Sankt Augustin mussten in der Silvesternacht ein striktes Alkoholverbot einhalten und sich in Bereitschaft halten. Pessimisten sprachen von möglichen Computerausfällen und daraus resultierenden Großschadensereignissen. Diese blieben zum Glück aus.

Neuerungen in den 2000er Jahren

Im Jahre 2000 legte Martin Schmitz, der auch stellvertretender Leiter der Feuerwehr Sankt Augustin und Feuerwehrausbilder auf Kreisebene war, aus Zeitgründen sein Amt als Löschgruppenführer nieder. Wir danken selbstverständlich auch Martin Schmitz für seine Tatkraft im Sinne der Löschgruppe während seiner Amtszeit. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Löschgruppe Niederpleis in puncto technischer Rettung zu Spezialisten geworden ist.

Dirk Engstenberg übernahm die Führung. Seine Stellvertreter wurden Alexander Klein und Sascha Ziegenhals. Die neue Führung stellte sich fortan neuen Aufgaben. Besonders seitdem der ICE auch durch Niederpleis in einem Tunnel anrollte, waren viel Zeit und Engagement in der Ausbildung der Kameraden nötig, denn Züge stellten wieder ganz neue Anforderungen der technischen Rettung. Bei einem Unglück des ICE im Siegauentunnel ist Niederpleis sicher eine der ersten Einheiten am Einsatzort. Ein Rettungsausstieg befindet sich unweit des Feuerwehrhauses am Ortsrand von Niederpleis.

Neben diesen ganzen Tätigkeiten bauten die Kameradinnen und Kameraden zusätzlich im Jahr 2000 in Eigenleistung die sanitären Einrichtungen, die Küche sowie den Übungs- und Aufenthaltsraum des Feuerwehrgerätehauses an der Schulstraße um.

Seit 2006 ist Sascha Ziegenhals Löschgruppenführer mit seinen Stellvetretern Alexander Klein und Guido Gehrmann. In diesem Jahr wurde Dirk Engstenberg vom Rat der Stadt Sankt Augustin zum neuen Leiter der Feuerwehr ernannt und leitete ab dann die gesamte Wehr in Sankt Augustin. Ihm sei herzlich für seine Arbeit in der Führung der Löschgruppe gedankt. Dirk Engstenberg ist seit 2014 Kreisbrandmeister des Rhein-Sieg-Kreises. Sein Nachfolger als Leiter der Feuerwehr wurde der Hangelarer Herbert Maur, der bis dahin einer von Engstenbergs Stellvertreten war. Sascha Ziegenhals wurde stellvertretender Leiter der Feuerwehr.

Großbrand einer Wasserbettenfabrik in 2012 in Hangelar (Foto: Thomas Heinemann)

Im gleichen Jahr erhielt die Löschgruppe ein neues Mannschaftstransportfahrzeug mit einer Verkehrswarneinrichtung zum Einsatz auf der Autobahn. Im Jahre 2009 wurde der Gerätewagen Logistik durch ein Kleineinsatzfahrzeug von MAN ersetzt. Es ist ein Löschfahrzeug mit einfacher technischer Beladung für einfache technische Hilfeleistungen.

Im Jahre 2013 wurde der Rüstwagen aus dem Jahre 1991 durch ein neues, modernes Fahrzeug ersetzt (Fahrgestell MAN, Aufbau Rosenbauer).

Rüstwagen – seit 2013 im Dienst der Einheit Niederpleis

Da durch die neuen Dimensionen der heutigen Einsatzfahrzeuge selbst die große Fahrzeughalle zu klein wurde, musste sie durch eine neue, größere Halle ersetzt werden. Den Neubau der Fahrzeughalle weihte die Löschgruppe im Rahmen des Feuerwehrfestes am 12. August 2012 feierlich ein. In Rekordzeit von knapp vier Monaten wurde die neue Fahrzeughalle bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederpleis fertiggestellt. Bürgermeister Klaus Schumacher freute sich, die Halle als einen weiteren wichtigen Baustein des Brandschutzbedarfsplans der Stadt Sankt Augustin an den Leiter der Feuerwehr Dirk Engstenberg und Löschgruppenführer Sascha Ziegenhals zu übergeben.

Bauzeichnung der neuen Halle

Der Neubau der Halle wurde insbesondere erforderlich, da die Löschfahrzeuge der neuen Generation aufgrund ihrer Größe nicht mehr in die vorhandene Halle gepasst hätten. Neben einem kleinen Werkraum sowie einem Lagerraum für Einsatz- und Verbrauchsmaterial wurde auch eine Absauganlage für die Dieselabgase eingebaut. Damit entspricht die Halle aktuellen Arbeits- und Gesundheitsschutzvorschriften.

Löschfahrzeug LF 20 – seit 2015 in Niederpleis im Dienst

Jüngster Zugang im Fahrzeugpark der Löschgruppe Niederpleis ist das neue Löschfahrzeug LF 20 (ebenfalls MAN, Aufbau Rosenbauer). Es fasst knapp 3000 Liter Löschwasser und mehrere Hundert Liter Schaummittel für einen effektiven Löschangriff. Das bisherige TLF 16/25 wurde für eine Übergangszeit an die Löschgruppe Buisdorf überstellt, die es als TLF 3000 nutzt.

Am 16.04.2016 gab Alexander Klein sein Amt als stellvertretender Löschgruppenführer nach fast 22 Jahren ab. Brandoberinspektor Torsten Hölzer wurde in der Jahreshauptversammlung der Einheit NIederpleis zum Nachfolger von Alexander Klein als Stv. Löschgruppenführer ernannt.

Wie man sieht, unsere Kameradinnen und Kameraden stellen sich jeder neuen Herausforderung, die die Fortschritte in der Technik mit sich bringen. Damals wie heute ist es absolut erforderlich den Wissenstand ständig zu erweitern. Daran arbeiten beständig – für die Bürger in Niederpleis und in ganz Sankt Augustin.

Text und Bilder: Archiv der Löschgruppe Niederpleis

Und noch heute gilt unser Wahlspruch:

Erfahren Sie mehr über die Einsätze der Einheit Niederpleis.

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